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Hallenbad: Preiserhöhungen zum Jahresanfang geplant
Nordfriesland Tageblatt 26.11.2015
Das Sportbad ist auch bei Familien beliebt.
Das Schwimmen im Niebüller Hallenbad soll zum Jahresanfang teurer werden. Mit den von dem Betreiber des Bades, dem TSV Rotweiß Niebüll, der Verwaltung sowie den Fraktionsvorsitzenden ausgearbeiteten Vorschlägen für eine Preiserhöhung befasste sich der Ausschuss für Schule, Kultur und Soziales. Die Anhebungen stießen hier auf eine breite Zustimmung. Einer der Gründe: Seit 2001 waren die Eintrittsgelder für das Niebüller Hallenbad konstant geblieben – die Kosten für das Sportbad (denn es handelt sich im Gegensatz zu Sylt oder Leck weder um ein Spaß- noch ein Freizeitbad) hingegen in die Höhe geklettert.
Zuletzt wurde im Jahr 2009 eine Erhöhung der Eintrittsgelder für das Niebüller Hallenbad diskutiert. Doch die Vorschläge der Verwaltung fanden seinerzeit bei den städtischen Beschlussgremien keine Zustimmung. Die Stadtvertretung setzte eine Arbeitsgruppe ein, aber auch die führte zu keinem Ergebnis. Nun also ein erneuter Versuch.
Kämmerer Lothar Heinrich-Wohlert hatte in einem umfangreichen Zahlenwerk einmal die Einnahmen und die Ausgaben aufgelistet. So stieg beispielsweise der Energieverbrauch im Niebüller Bad von 161 872 (2009) auf einen Spitzenwert von 183 056 (2011) Kilowattstunden an, hat sich 2014 auf 164 089 Kilowattstunden zurückbewegt. Betrugen die Aufwendungen (netto) 2009 noch 24 356,64 Euro, so lagen sie 2014 bei 30 585,07 Euro. Die Bewirtschaftungskosten stiegen (ohne Strom und Gas sowie Fernwärme) seit 2009 um rund 128,66 Prozent auf 24 615 Euro. Die Einnahmen aus Eintrittsgeldern stagnierten hingegen (2009: 173 111 Euro; 2014: 173 107 Euro). Für die Stadt Niebüll würden die Preiserhöhungen Mehrerträge in Höhe von brutto etwa 70 000 Euro in die Kasse spülen – und damit das Defizit abschwächen.
Als „relativ moderat“ bezeichnete Hendrik Schwind-Hansen (SPD) die Erhöhungen und lobte die Neuerung, künftig auch eine Familienkarte mit nur einem Erwachsenen als Begleiter anzubieten. Das sei zeitgemäß und eine gute Sache. „Das Betreiben eines Hallenbades wird niemals kostendeckend sein“, erklärte Thomas Uerschels (SPD). Niebüll mache pro Jahr mit der Einrichtung etwa 250 000 Euro Verlust. „Aber ein Hallenbad ist wichtig.“ Claudia Barkow (CDU) fügte hinzu: „Hätten wir in den vergangenen Jahren die Preise regelmäßig angeglichen, lägen sie jetzt bestimmt über den neuen Sätzen.“ Man habe die Preise mit den umliegenden Bädern abgeglichen, sagte Bernd Neumann (CDU). „Diese Preisvorschläge sind aber nicht in Stein gemeißelt.“ Sollte sich etwas nicht bewähren, seien jederzeit Änderungen möglich.
Durch die Bank weg lobend erwähnt wurde die Neuerung, dass sich die Eintrittspreise für Empfänger von SGB II oder SGB XII-Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz reduzieren (Tageskarte Erwachsene 2 Euro, 10er-Karte 20 Euro; Tageskarte Kinder: 1 Euro, 10er-Karte 10 Euro).