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Sportler des Jahres ausgezeichnet

Mit heute 2007 Mitgliedern ist der TSV Rotweiß Niebüll der größte Sportverein in Nordfriesland, Nordfriesland Tageblatt 19.04.2016

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Die Nielsens sind „Familie des Jahres“: Bürgervorsteher Uwe Christiansen und TSV-Chef Hans Thiesen (r.) gratulieren. (Foto Dieter Wrege)

Dem Turn- und Sportverein Rotweiß steht erneut ein ereignisreiches Jahr bevor. Auf der vereinseigenen Anlage an der Jahnstraße entsteht für Kosten von 750  000 Euro ein Kunstrasenplatz. Mit diesem macht sich der Fußballsport unabhängig von der Witterung. Allerdings verbindet sich mit dieser Investition auch die Erwartung, dass König Fußball in Niebüll wieder an Bedeutung gewinnt. Und: Die neue Anlage kann auch von Nachbarvereinen benutzt werden.

Die Jahreshauptversammlung im 127. Jahr der Vereinsgeschichte fand zum zweiten Mal in der Mensa der FPS statt. Anwesend waren 100 Mitglieder, deren Zahl sich reduzierte, als die Jugendlichen nach Ehrungen und einer turnerischen Vorführung nach Hause gingen. „Mit heute 2007 Mitgliedern ist der TSV zwar der größte Sportverein in Nordfriesland, mit dem prozentualen Anteil seiner Mitglieder an der Einwohnerzahl der Stadt kann er allerdings von der Situation wie in der Nachbargemeinde Risum-Lindholm nur träumen“, ließ der Vorsitzende anklingen.

Am Verlauf der Jahreshauptversammlung war zu spüren, dass sich der TSV Rotweiß im Wandel befindet. Nur sparsam, wenngleich klipp und klar, wurde in den Jahresberichten darauf angetippt, dass sich die Schwerpunkte im Verein verlagert haben. Hauptsportarten von einst, wie Fuß- und Handball, werden zurzeit vom Schwimmen und Turnen abgelöst.

„Der TSV präsentiert sich als moderner Verein“, erklärte Hans Thiesen. Der Verein sei lebendig, aufgeschlossen und zunehmend zeitgemäß, sieht sich auch neuen Herausforderungen gegenüber gewappnet. Im TSV treiben zurzeit 30 Flüchtlinge Sport. Sie sind willkommen – egal, ob der Neuling aus Eritrea, Syrien oder aus anderen Ländern stammen.

Highlights gab es 2015 mehrere. Hans Thiesen nannte die Verhandlungen um den Kunstrasenplatz, den die Stadt maßgeblich fördert, den auch das Land und die AktivRegion unterstützen und der schon im Sommer fertig sein soll. Er erinnerte an den „Tag der Vereine“ im Herbst, den Goallegencup und das Ambossrennen. Am Gelingen und Erfolg wirkten viele Helfer mit – ehrenamtliche und die gegen ein geringes Entgelt beschäftigten, etwa 85 Übungsleiter, die in den 21 Sparten des TSV tätig sind.

Pflichtgemäß wurden in der Hauptversammlung die üblichen Regularien abgewickelt. Schatzmeister Maik Feddersen trug den „doppisch verfassten“ Jahresbericht vor, der unterm Strich ein Plus von 26  000 Euro auswies, jedoch für dieses Jahr ein Minus von 8500 erwarten lässt. Feste Größe im Etat bleiben Mitgliedsbeiträge von insgesamt 217  000 Euro, die sich – bis auf eine Ausnahme – nicht verändern: Lediglich bei den Turnern werden sie um einen Euro monatlich erhöht. Alles in allem stellt sich der Verein als finanziell gesund dar, wenngleich er auf städtischen Beistand nicht verzichten kann. Aus dem engeren Vorstand wurden Dirk Ehlers (1. Stellvertreter des Vorsitzenden) und Maik Feddersen (Kassenwart) wiedergewählt.

Drei Sparten des TSV Rotweiß präsentierten sich in kurzen Einlagen: die Turnabteilung und die Modellfluggruppe mit Vorführungen sowie die Fussballabteilung mit einem Film vom Goallegencup.

„Mannschaft des Jahres“ wurden die C-Juniorinnen der JSG Südtondern, „Sportler des Jahres“ die Turnerin Malin Brodersen und der Schwimmer Lars-Kevin Klüver sowie „Familie des Jahres“ die Nielsens mit Vater Sascha, Mutter Kirsten und den Kindern Tjorven, Mathis, Tjard und Magnus. Von den 150 Sportabzeichenprüfungen schaffte Reimer Marten die 30. Gold-Wiederholung. Die silberne TSV-Ehrennadel wurde Peter Brodersen, Sven Klüver und Gert Steensen verliehen.