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Vereinsheim-Neubau erst 2016 Thema
Auch der Hauptausschuss stimmt für den ersten Kunstrasenplatz im Amt Südtondern auf dem Areal des TSV Rotweiss Niebüll, Nordfriesland Tageblatt 17.01.2015
Nach dem einstimmigen Beschluss im Sportausschuss (wir berichteten) hat nun auch der Hauptausschuss der Stadt Niebüll in der jüngsten Sitzung einstimmig die notwendigen Gelder zum Neubau eines Kunstrasenplatzes im TSV Sportpark an der Jahnstraße bereitgestellt. Die Kosten betragen, inklusive Ballfangzäune und Flutlichtanlage, etwa 700 000 Euro. „Für den TSV Niebüll bedeutet der Neubau eines Kunstrasenplatzes einen großen Schritt in die Zukunft des Vereins beziehungsweise der Fußballsparte“, sagt Bernd Neumann.
Die Vorteile liegen für den Vorsitzenden des Sportausschusses auf der Hand: „Kunstrasen benötigt keine Ruhepausen zum Nachwachsen und ist auch bei dauerfeuchtem Winterwetter intensiv bespielbar. So werden ganzjährige Trainingsmöglichkeiten geschaffen, denn momentan trainieren die Mannschaften vom November bis März nur einmal die Woche in der Halle.“ Der Pflegebedarf sei geringer, denn mähen, düngen, walzen, kreiden, nachsähen entfallen. „Durch das Zusammenwachsen der Fußballvereine SV Frisia 03 und TSV RW Niebüll zur JSG Südtondern wird Niebüll als Spielort mit dem Kunstrasenplatz weiter Synergien entwickeln.“ Die Kinder und Jugendlichen werden nach der Offenen Ganztagsschule oder Ganztagsschule in Niebüll trainieren können. „Endlich wird ein Spielbetrieb vergleichbar mit dem anderen Fußballvereine möglich sein.“ Bernd Neumann verspricht sich durch bessere Trainings- und Spielbedingungen mehr Zulauf von Kindern zum Sport. „Gute und motivierte Übungsleiter sind leichter zur Übernahme einer Position zu überzeugen, und dadurch wird der Fußball langfristig im nördlichen Nordfriesland gestärkt.“
Das Projekt ist Teil der Umsetzung aller Maßnahmen aus dem einstimmig beschlossenen Sportentwicklungsplan. Denn die Stadt will durch die Modernisierung und den Ausbau ihres Sport- und Freizeitangebotes noch attraktiver für Einwohner und Gäste werden. „Es ist unsere Aufgabe als Stadt, alles dafür zu tun, die Menschen für ein sportlich aktives Leben zu begeistern“, sagt Bernd Neumann.
Nach Abschluss der Erstellung eines Sport(stätten)entwicklungsplanes, bei dem Einwohner, Kinder- und Jugendbeirat, Schulen, TSV Rotweiss Niebüll und umliegende Sportvereine beteiligt wurden, ist mit der Umsetzung im vergangenen Jahr begonnen worden. Den Anfang machte die Sportplatzsanierung an der Alwin-Lensch-Schule. Sie soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. Erneuert wurde bereits die 400 Meter-Tartanlaufbahn an der Sporthalle II am Schul- und Bildungszentrum. Für die Sanierung der Südtondernhalle am Hallenbad sind die notwendigen Gelder im Haushalt 2015 eingeplant.
Was den Ersatz für das 1959 errichteten und in zwei weiteren Bauphasen erweiterte TSV Rotweiss-Vereinsheim in der Jahnstraße betrifft (wir berichteten), so liegt dem Arbeitskreis Sport jetzt eine Aufstellung der geschätzten Kosten vor, so Neumann. „Sie liegen bei rund 1 Million Euro.“ Das schließt einen Abriss und Neubau, inklusive aller Notwendigen Einrichtungen, ein. Wenn es denn bei den derzeitigen Plänen bleibt. Denn die Umsetzung wurde nun auf Wunsch des TSV, so Neumann, auf das Jahr 2016 verschoben. „Die Zeit will der Arbeitskreis dafür nutzen, um weitere Nutzungsnotwendigkeiten und -varianten im Zuge des demographischen Wandels für das Stadtgebiet in Niebüll zu ermitteln.“ Konkret heißt das: „Mein Wunsch ist, dass nach dem Abriss eine Art Dorfgemeinschaftshaus an diesem Platz entsteht, wie es bereits in einigen umliegenden Gemeinden vorhanden ist. Das könnte dann neben dem TSV auch von anderen Institutionen genutzt werden oder als Ort für Veranstaltungen und Familienfeiern dienen.“
Eine Konkurrenz für die örtliche Gastronomie sieht Neumann nicht, da sich im Grunde genommen nichts ändern würde. Die Stadt Niebüll hat das Gebäude als Besitzerin dem TSV zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Der Sportverein hat wiederum Räumlichkeiten im Vereinsheim an die Schlachterei Knudsen verpachtet, die Termine für Veranstaltungen in dem Haus vergibt. „Das Vereinsheim füllt in Niebüll so eine Nische aus“, erklärt Bernd Neumann.
Ebenfalls mit Hinblick auf den dringenden Sanierungsbedarf in der Südtondernhalle ist die Sanierung der Sporthalle I am Schul- und Bildungszentrum in Zusammenarbeit mit dem Kreis Nordfriesland auf das Jahr 2016 verschoben und geplant.
Alles in allem Investitionen, die sich lohnen, meint Neumann. „Die Förderung von Sportvereinen darf nicht lediglich als Belastung für den Haushalt, sondern muss als Investition in die Zukunft gesehen werden“, sagt er. „Sportvereine leisten einen wichtigen Beitrag zur Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Insbesondere in ihrer Jugendarbeit werden soziale Schlüsselqualifikationen wie Teamgeist, Toleranz, Fairness oder Leistungsbereitschaft vermittelt.“